Der Großvenediger, der zweithöchste Gipfel Österreichs außerhalb des Großglocknermassivs, ist ein echter Skitourenklassiker. Mit seinen ausgedehnten Gletscherfeldern und fantastischen Aussichten auf die umliegenden Berge der Hohen Tauern zählt der Großvenediger zu den beliebtesten Zielen für Skitourengeher. Diese Tour bietet sowohl landschaftliche Schönheit als auch ein relativ leicht zugängliches Gipfelerlebnis für erfahrene Skitourengeher.
Route und Ablauf
Die klassische Skitour auf den Großvenediger wird meist von der Nordseite über die Kürsingerhütte unternommen und erstreckt sich in der Regel über zwei Tage.
Tag 1: Aufstieg zur Kürsingerhütte (2.558 m)
- Startpunkt: Neukirchen, Hopffeldboden im Obersulzbachtal (ca. 1.100 m)
- Aufstieg: ca. 1.450 Höhenmeter, 4–5 Stunden
- Beschreibung: Die Tour beginnt im Obersulzbachtal, das man über eine Forststraße erreicht. Im Winter oft mit einem Shuttle (oder Skidoo) erreichbar, erleichtert dies den Zugang zum Talschluss. Von dort steigt man zunächst mäßig steil durch das Tal bis zur Materialseilbahn der Kürsingerhütte.
- Der weitere Aufstieg erfolgt über steilere Hänge und durch einen von Seracs und Gletschermoränen geprägten Abschnitt bis zur gut gelegenen Kürsingerhütte, die sich als Stützpunkt für die Gipfeletappe eignet.
Tag 2: Aufstieg zum Gipfel des Großvenediger
- Aufstieg: 1.100 Höhenmeter, ca. 4–5 Stunden
- Abstieg: 2.550 Höhenmeter, ca. 3–4 Stunden
- Beschreibung:
- Frühmorgens startet der Gipfelaufstieg von der Kürsingerhütte aus. Zunächst führt die Route über mäßig steile Hänge in Richtung Venedigerscharte (ca. 3.400 m).
- Die Schlüsselstelle der Tour liegt im Bereich der Venedigerscharte, wo der Weg durch den Gletscher allmählich steiler wird. Hier ist auf mögliche Spalten zu achten, weshalb ein Gurt empfehlenswert ist.
- Ab etwa 3.400 m geht es über den weiten Gletscherbereich des Großvenedigers. Die Route führt weiter auf die flachen Ausläufer des Gipfels, bevor der finale Anstieg in Serpentinen erfolgt.
- Der Gipfel selbst bietet eine atemberaubende Aussicht auf die umliegenden Gipfel der Hohen Tauern, den Großglockner, die Zillertaler Alpen und die Dolomiten.
Abfahrt
- Abfahrt: Die Abfahrt erfolgt über die Aufstiegsroute. Nach einer herrlichen Gletscherabfahrt führt der Weg zurück zur Kürsingerhütte und schließlich wieder ins Tal.
- Genussvolle Gletscherabfahrt: Die weiten, offenen Hänge des Gletschers bieten eine abwechslungsreiche und oft genussvolle Abfahrt, die viel Platz für schöne Schwünge lässt.
Schwierigkeitsgrad
- Höhenmeter: 2.550 m (an zwei Tagen)
- Schwierigkeit: Mittelschwere Skitour. Die technischen Anforderungen sind moderat, jedoch erfordert der Aufstieg über den Gletscher Gletscherausrüstung und Erfahrung im Umgang mit Spalten.
- Technische Anforderungen: Grundlegende Gletscherkenntnisse, sichere Skitechnik in wechselndem Gelände und eine gute Kondition sind notwendig.
Beste Zeit für den Großvenediger
- Zeitraum: Die beste Zeit für die Skitour auf den Großvenediger ist von März bis Mai, wenn die Gletscherbedingungen stabil und die Tage länger sind. Im Frühjahr sind die Aufstiegsspuren oft gut angelegt, und die Schneedecke ist meist tragfähig.
Landschaft und Aussicht
Die Tour bietet eine grandiose Aussicht auf die Ostalpen und die Hohen Tauern. Vom Gipfel aus sieht man in die Ferne bis zum Großglockner, dem höchsten Berg Österreichs, und genießt einen unvergesslichen Rundumblick auf die tief verschneiten Gletscherfelder.
Fazit Großvenediger
Die Skitour auf den Großvenediger ist ein absoluter Klassiker der Ostalpen. Sie bietet eine ideale Kombination aus einem beeindruckenden Gletscheraufstieg, weiten Hängen für eine genussvolle Abfahrt und einem atemberaubenden Gipfelerlebnis. Durch die mäßige technische Schwierigkeit ist sie sowohl für erfahrene Skitourengeher als auch für ambitionierte Fortgeschrittene gut machbar. Ein Muss für alle, die die Schönheit der Hohen Tauern erleben möchten! Die Tour ist in der Powder Map eingezeichnet.
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