Powder Forecast Ostern 2025: In der kommenden Woche könnte sich entlang des Alpenhauptkamms ein markanter Wetterumschwung anbahnen. Ein Genuatief über dem Golf von Genua dürfte feuchte Mittelmeerluft an die Alpensüdseite lenken – ein klassischer Südstau wäre die Folge. Für Schneesportler, die auf einen späten Powderschub hoffen, besteht damit zumindest theoretisch noch eine Chance auf frischen Neuschnee – allerdings wohl nur im Hochgebirge.
Mögliche Großwetterlage
Das mögliche Genuatief könnte kräftige Stauniederschläge auf der Alpensüdseite verursachen. Besonders profitieren würden davon voraussichtlich das Monte Rosa Massiv, die Bernina oder das südliche Wallis. Diese Regionen zählen zu den typischen Staubrennpunkten bei Südlagen – sofern sich das Tief entsprechend positioniert und genug Feuchtigkeit mitbringt.
Update 17.04.2024
Der erwartete Südstau ist eingetreten – mit einer leichten östlichen Komponente. Von den Westalpen rund um La Grave über das Monte-Rosa-Massiv bis ins Tessin bekommen die Südalpen derzeit massive Neuschneemengen ab, tlw. auch bis in die Tallagen.
Wer noch auf Tour gehen möchte, findet nun beste Voraussetzungen für hochalpine Unternehmungen. Klassiker wie Meije, Grand Paradiso, Mont Blanc, Monte Rosa, Wallis oder die Haute Route dürften in den kommenden Wochen mit ausreichende Schneelage und ggf. auch frischem Powder locken – vorausgesetzt, Wetter- und Lawinensituation spielen mit.
Schneefallgrenze & Powder Forecast – mit Vorsicht zu genießen
Die Schneefallgrenze dürfte zunächst relativ hoch liegen – vermutlich zwischen 2000 und 2400 Metern. Erst gegen Ende der Woche könnte kühlere Luft die Grenze absinken lassen, vielleicht auf rund 1800 Meter. Wirklich lohnenswerter Neuschnee wäre dennoch erst oberhalb von 2000 bis 2200 Metern zu erwarten. Darunter rechnet man eher mit Regen oder nassem, instabilem Schnee – kaum brauchbar für Tourengeher oder Freerider.
In den hochalpinen Staubereichen könnten sich bis zu den Osterfeiertagen durchaus 40 bis 80 Zentimeter Neuschnee aufsummieren – insbesondere rund um Alagna, Macugnaga, Wallis oder im Gebiet der Diavolezza. Aber auch das ist mit Vorsicht zu interpretieren: Die Modelle sind sich noch uneins, wie stark und langanhaltend der Schneefall tatsächlich ausfallen würde.
Tourenbedingungen – nur hochalpin interessant
Für Touren unterhalb von 2000 Metern dürfte sich die Situation kaum verbessern. Bereits jetzt sind viele klassische Frühlingstouren aper oder stark durchfeuchtet – Neuschnee in diesen Höhen würde sich kaum halten und eher für Lawinengefahr als für Fahrspaß sorgen. Anders im Hochgebirge: Dort könnten Gletscherzonen, schattige Nordflanken und hochgelegene Routen nochmals lohnend sein.
Mit Neuschnee und Wind müsste allerdings auch mit einem Anstieg der Lawinengefahr gerechnet werden – insbesondere durch frischen Triebschnee oder Störungen im Altschneeaufbau. Wer eine Tour plant, sollte unbedingt aktuelle Lawinenlageberichte konsultieren und Tourenziele entsprechend vorsichtig wählen.
Fazit Powder Forecast: Südstau könnte nochmal Schnee bringen
Wenn sich das Genuatief wie vermutet entwickelt, könnte rund um die Osterfeiertage tatsächlich noch einmal ein Powder-Intermezzo möglich sein – zumindest oberhalb von 2000 bis 2200 Metern. Die besten Chancen lägen dann in den Südstaugebieten rund um das Monte Rosa Massiv, die Bernina oder das südliche Wallis.
Ob daraus tatsächlich lohnende Bedingungen resultieren, wird sich erst kurzfristig entscheiden. Wer flexibel ist und bereit, ins Hochgebirge auszuweichen, könnte aber mit einem späten Saison-Highlight belohnt werden.
Quelle: FT Outdoor Conditions