Die Haute Route von Chamonix nach Zermatt ist eine der berühmtesten und spektakulärsten Skitouren der Welt. Diese hochalpine Tour führt durch das Herz der Westalpen und verbindet die beiden berühmten Bergorte Chamonix (am Mont Blanc) und Zermatt (am Matterhorn). Die Route bietet atemberaubende Gletscherüberquerungen, technische Aufstiege und unvergessliche Abfahrten durch einige der beeindruckendsten Landschaften der Alpen. Die klassische Haute Route ist technisch anspruchsvoll und erfordert eine gute Kondition, Erfahrung im hochalpinen Gelände und sicheres Skifahren im Gletschergebiet.
Die Haute Route: Chamonix – Zermatt
Allgemeine Informationen
- Länge: Ca. 120 Kilometer
- Dauer: 6-7 Tage
- Höhenmeter: Ca. 6.000 bis 7.000 Meter im Aufstieg
- Schwierigkeitsgrad: Fortgeschritten bis Experte
- Beste Zeit: März bis Mai
- Startpunkt: Chamonix (Frankreich)
- Endpunkt: Zermatt (Schweiz)
- Anforderung: Erfahrung im Gletscherskifahren, Spaltenbergung, Kondition für lange Aufstiege und Abfahrten
Verlauf und Höhenprofil der Haute Route

Die Etappen der Haute Route
Tag 1: Chamonix – Argentière – Col du Chardonnet – Cabane de Trient
- Beschreibung: Die klassische Haute Route beginnt in Chamonix und führt zunächst mit der Seilbahn auf die Grands Montets (3.275 m). Von dort erfolgt die erste Abfahrt auf den Argentière-Gletscher, gefolgt vom Aufstieg über den Col du Chardonnet (3.323 m), einem der technisch anspruchsvollsten Pässe der Route. Nach dem Aufstieg erfolgt die Abfahrt über den Saleina-Gletscher zur Cabane de Trient (3.170 m), wo die erste Übernachtung erfolgt.
- Schwierigkeitsgrad: Technisch anspruchsvoll.
- Besonderheiten: Der Aufstieg zum Col du Chardonnet erfordert oft das Benutzen von Seilen und Steigeisen, die Route ist steil und exponiert.
Tag 2: Cabane de Trient – Champex – Verbier
- Beschreibung: Nach einem kurzen Aufstieg auf den Col des Ecandies (2.796 m) führt eine lange Abfahrt ins Val d’Arpette bis nach Champex (1.460 m), einem malerischen Dorf. Von dort geht es per Taxi oder Bus nach Verbier, einem der bekanntesten Freeride-Spots der Alpen. Optional kann man am Nachmittag noch auf den Mont Fort (3.302 m) steigen oder auf den Lift zurückgreifen.
- Schwierigkeitsgrad: Mittel.
- Besonderheiten: Die Abfahrt ins Val d’Arpette ist lang und abwechslungsreich, mit herrlichem Blick auf die umliegenden Gipfel.
Tag 3: Verbier – Mont Fort – Prafleuri Hütte
- Beschreibung: Der dritte Tag führt über den Mont Fort (3.302 m) und den Rosablanche (3.336 m), einen imposanten Gletscherberg. Die Tour bietet lange Aufstiege und spektakuläre Gletscherabfahrten über den Grand Désert bis zur Prafleuri Hütte (2.662 m). Diese Etappe gilt als einer der schönsten Abschnitte der Haute Route.
- Schwierigkeitsgrad: Mittel bis fortgeschritten.
- Besonderheiten: Die Gletscherüberquerungen sind atemberaubend, aber das Gelände erfordert Aufmerksamkeit, insbesondere bei schwierigen Wetterbedingungen.
Tag 4: Prafleuri Hütte – Lac des Dix – Cabane des Dix
- Beschreibung: Von der Prafleuri Hütte geht es zunächst hinunter zum Lac des Dix. Nach einem langen, flachen Abschnitt entlang des Sees folgt der Aufstieg über den Pas de Chèvres (2.855 m), der eine Schlüsselstelle der Route darstellt, da der Aufstieg mit Leitern versehen ist. Nach dem Aufstieg erfolgt die Übernachtung in der Cabane des Dix (2.928 m).
- Schwierigkeitsgrad: Mittel bis fortgeschritten.
- Besonderheiten: Die Leitern am Pas de Chèvres sind eine technische Herausforderung, bieten aber eine unvergessliche Aussicht.
Tag 5: Cabane des Dix – Pigne d’Arolla – Cabane des Vignettes
- Beschreibung: Der fünfte Tag führt über den Pigne d’Arolla (3.796 m), den höchsten Punkt der Haute Route, mit spektakulären Aussichten auf die umliegenden Gipfel und das Matterhorn in der Ferne. Die lange Abfahrt führt zur Cabane des Vignettes (3.157 m), die atemberaubend auf einem Felsvorsprung thront.
- Schwierigkeitsgrad: Fortgeschritten.
- Besonderheiten: Die Besteigung des Pigne d’Arolla bietet einen fantastischen Panoramablick und ist einer der Höhepunkte der Route.
Tag 6: Cabane des Vignettes – Col de l’Évêque – Zermatt
- Beschreibung: Der letzte Tag der Haute Route führt über mehrere Gletscherpässe, darunter den Col de l’Évêque (3.392 m) und den Col du Mont Brulé. Die Abfahrt führt durch den Col de Valpelline, den Stockjigletscher und den Zmuttgletscher. Schließlich erreicht man das Ziel in Zermatt, dem berühmten Skiort am Fuß des Matterhorns.
- Schwierigkeitsgrad: Mittel bis fortgeschritten.
- Besonderheiten: Die letzten Abfahrten bieten spektakuläre Ausblicke auf das Matterhorn und die umliegenden 4000er.
Anforderungen und Ausrüstung
- Kondition: Die Haute Route erfordert eine sehr gute Kondition, da täglich lange Aufstiege von bis zu 1.200 Höhenmetern zu bewältigen sind.
- Technik: Sicheres Skifahren in unpräpariertem Gelände und Erfahrung in hochalpinem Gelände und Gletscherüberschreitungen sind zwingend erforderlich.
- Ausrüstung: Neben der Standard-Skitourenausrüstung (Tourenski, Felle, LVS-Gerät, Sonde, Schaufel) sind Seile, Steigeisen und Gurt für Gletscherüberschreitungen und technisch anspruchsvolle Passagen notwendig.
Fazit:
Die Haute Route von Chamonix nach Zermatt ist eine der ikonischsten Skitouren weltweit und eine wahre Herausforderung für erfahrene Alpinisten. Sie verbindet zwei der berühmtesten Skigebiete Europas und bietet atemberaubende Landschaften, herausfordernde Aufstiege und unvergessliche Abfahrten. Diese hochalpine Route ist ein Abenteuer, das Skitourengeher durch einige der spektakulärsten Gletscherlandschaften der Alpen führt. Mehr Wallis.
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