Arlberg

Freeride und Skitouren Guide für eine der schneereichsten Regionen der Alpen

Das Arlberg-Gebiet, mit den renommierten Orten St. Anton, Lech, Zürs, Stuben und Warth, bietet eine Fülle von Möglichkeiten für Skitourengeher und Freerider. Dieses winterliche Paradies ist bekannt für seine häufigen, massiven Schneefälle, insbesondere in den Vorarlberger Gebieten von Stuben, Lech und Zürs. Unberührte Tiefschneehänge, spektakuläre Routen und atemberaubende Ausblicke locken die Wintersportler in diese Region.

Woher kommt der Schnee?

Der Arlberg, eines der schneereichsten Gebiete der Alpen, erhält seinen Schnee durch mehrere bedeutende Wetterphänomene, die besonders starke Schneefälle in dieser Region verursachen. Hier sind die wichtigsten Quellen für Schnee am Arlberg:

Nordweststaulagen (Feuchte Luftmassen vom Atlantik)

  • Die Hauptquelle für den Schnee am Arlberg sind Nordweststaulagen, bei denen feuchte Luftmassen vom Atlantik nach Mitteleuropa strömen. Diese Luftmassen werden durch die Berge des Arlbergs gestaut, kühlen beim Aufsteigen ab und bringen intensive Schneefälle.
  • Skigebiete wie St. Anton, Lech, Zürs, und Warth-Schröcken profitieren besonders stark von diesen Nordwestwinden, die regelmäßig für große Schneemengen sorgen. Diese Staulage tritt besonders oft im Winter (November bis März) auf und kann mehrere Meter Neuschnee in kurzer Zeit bringen.

Weststaulagen (Feuchtigkeit aus dem Atlantik)

  • Weststaulagen spielen ebenfalls eine wichtige Rolle für die Schneemenge am Arlberg. Bei Westwinden wird feuchte Luft aus dem Atlantik Richtung Alpen transportiert und trifft auf die westlichen und nördlichen Hänge des Arlbergs. Diese Luftmassen kühlen beim Aufstieg ab und führen zu ergiebigen Schneefällen, besonders in höheren Lagen.
  • Lech, Zürs und St. Christoph profitieren häufig von diesen Westwinden, die regelmäßigen Neuschnee in die Region bringen.

Nordstaulagen (Kalte Luftmassen aus dem Norden)

  • Auch Nordstaulagen tragen zu den großen Schneemengen am Arlberg bei. Kalte Luftmassen aus dem Norden strömen über Mitteleuropa und treffen auf die Alpen, wo sie an den Nordhängen gestaut werden. Diese kalten Luftmassen kühlen die Feuchtigkeit ab und führen zu schweren Schneefällen.
  • Warth-Schröcken ist besonders bekannt dafür, von Nordstaulagen stark zu profitieren, da es auf der Nordwestseite des Arlbergs liegt und regelmäßig enorme Schneemengen erhält.

Der Arlberg ist berühmt für seine massiven Schneemengen, oft mit mehr als 9 Metern Neuschnee pro Saison. Das Gebiet gilt als eines der besten Freeride-Reviere in den Alpen. Die Kombination aus Nordwest-, West- und Nordstaulagen sorgt für kontinuierliche Neuschneefälle und exzellente Bedingungen für Tiefschnee-Fans.

Hier sind einige großartige Routen für den Einstieg in den verschiedenen Gebieten, inklusive Karten mit Lines zur Orientierung:

St. Anton

  • Rendl:
    • Gelände & Abfahrten: Verschiedene Freeride-Routen starten von der Rendlbahn und bieten ein breites Spektrum an Abfahrten und Geländeformen. Das Rendl-Gebiet ist besonders bei Skifahrern beliebt, die entspannte Freeride-Touren in einer malerischen Umgebung suchen.
    • Schwierigkeitsgrad: Einsteiger bis Mittel.
    • Besonderheiten: Weite Hänge und sanfte Abfahrten. Ideal für weniger anspruchsvolle Freeride-Touren mit beeindruckenden Ausblicken.
  • Valluga:
    • Gelände & Abfahrten: Die Valluga (2.811 m) ist ein legendäres Ziel für Freerider. Sie bietet eine beeindruckende Vielfalt an Routen, von tiefem Pulverschnee bis hin zu herausforderndem alpinem Gelände. Die Valluga ist bekannt für ihre weiten Tiefschneehänge und anspruchsvollen Abfahrten.
    • Schwierigkeitsgrad: Fortgeschritten bis Experte.
    • Besonderheiten: Spektakuläre Aussicht vom Gipfel auf das Arlberggebiet. Zugang nur für Skifahrer mit Bergführer (je nach Route).
  • Schindlergrat:
    • Gelände & Abfahrten: Der Schindlergrat ist bekannt für seine abwechslungsreichen Freeride-Strecken, die Skifahrern sowohl weite Hänge als auch steilere Passagen bieten. Das Gebiet ist ideal für erfahrene Skifahrer, die technisch anspruchsvolle Abfahrten suchen.
    • Schwierigkeitsgrad: Mittel bis Fortgeschritten. Manche Rinnen für Experten.
    • Besonderheiten: Vielfalt an Geländeformen und Tiefschneemöglichkeiten. Atemberaubende Aussicht und anspruchsvolle Freeride-Optionen.

Lech

  • Rüfikopf und Auenfelder:
    • Gelände & Abfahrten: Der Rüfikopf und die Auenfelder bieten sanfte Hänge und leicht zugängliche Skitouren. Das Gebiet ist besonders beliebt bei Skitourengehern, die eine ruhige Umgebung und eine beeindruckende alpine Landschaft schätzen.
    • Schwierigkeitsgrad: Einsteiger bis Mittel.
    • Besonderheiten: Ideal für genussvolle Touren in malerischer Umgebung. Leicht zugängliche Routen, die auch für weniger erfahrene Skitourengeher geeignet sind.
  • Mohnenfluh:
    • Gelände & Abfahrten: Die Mohnenfluh ist ein markanter Berg in der Lecher Region und bietet anspruchsvolle Skitouren. Die steilen Routen führen durch beeindruckendes alpines Gelände und bieten herausfordernde Abfahrten für erfahrene Skitourengeher.
    • Schwierigkeitsgrad: Fortgeschritten bis Experte.
    • Besonderheiten: Steile Hänge und lange Abfahrten durch hochalpines Gelände. Ein anspruchsvolles Ziel für erfahrene Skitourengeher.

Warth

  • Pfarrer Müller Tour:
    • Gelände & Abfahrten: Diese beliebte Skitour in der Warther Region bietet eine moderate Skitour in einer malerischen Landschaft. Die Route führt durch abwechslungsreiches Gelände und bietet eine angenehme Mischung aus Anstieg und Abfahrt.
    • Schwierigkeitsgrad: Mittel.
    • Besonderheiten: Wunderschöne Landschaft mit weiten, sanften Hängen. Ideal für Einsteiger und Fortgeschrittene, die eine moderate Herausforderung suchen.

Zürs

  • Madloch:
    • Gelände & Abfahrten: Das Madloch ist ein klassisches Freeride- und Skitourengebiet, bekannt für seine landschaftliche Schönheit und die Vielfalt an Abfahrtsmöglichkeiten. Die Routen bieten eine ausgewogene Mischung aus weiten Hängen und steileren Passagen.
    • Schwierigkeitsgrad: Mittel bis Fortgeschritten.
    • Besonderheiten: Großartige Ausblicke und vielseitiges Gelände. Eine der bekanntesten Freeride-Routen in Zürs.
  • Mehlsack:
    • Gelände & Abfahrten: Der Mehlsack bietet unberührte Pulverschneeabfahrten und steile Hänge. Die Routen sind anspruchsvoll und ideal für Freerider, die nach unverspurtem Gelände suchen.
    • Schwierigkeitsgrad: Fortgeschritten bis Experte.
    • Besonderheiten: Unverspurte Hänge und technische Herausforderungen. Ein Traumziel für erfahrene Freerider. Der Spot wird auch mit dem Heli angeflogen.
  • Trittkopf:
    • Gelände & Abfahrten: Der Trittkopf bietet anspruchsvolle Freeride-Routen, die technisches Können erfordern. Die Abfahrten führen oft in Richtung Albona und bieten eine intensive Freeride-Erfahrung.
    • Schwierigkeitsgrad: Fortgeschritten bis Experte.
    • Besonderheiten: Anspruchsvolle Abfahrten mit herausforderndem Gelände. Ideal für erfahrene Freerider, die technisches Gelände bevorzugen.

Stuben

  • Albona:
    • Gelände & Abfahrten: Die Albona in Stuben ist ein beliebtes Ziel für Skitourengeher und Freerider. Das Gebiet bietet zahlreiche Routen mit verschiedenen Schwierigkeitsgraden, die durch abwechslungsreiche Landschaften führen.
    • Schwierigkeitsgrad: Mittel bis Fortgeschritten.
    • Besonderheiten: Technisch abwechslungsreiche Abfahrten und wunderschöne Aussichtspunkte. Ideal für Freerider und Skitourengeher, die eine sportliche Herausforderung suchen.

Tourenmöglichkeiten

  • Eisentalerspitzen von Langen, Fasulferner vom Albonagrat, Scheibler aus dem Rendlgebiet, Hoher Riffler von Fliersch, Bergleskopf von Pettneu, Schwarzer Kranz, Guflerkopf und Griestalerspitze von Kaisers
  • Lechtaler

HowTo:

Alle Lines der Online Maps und Touren können mit der OsmAnd App (Offline Maps) nachgefahren werden. Wer über ein Android-Handy verfügt, bekommt im F-Droid Store sogar eine kostenfreie Vollversion.

  • Die Lines der unten aufgeführten Spotguide-Map sind selbsterklärend und erscheinen in der App nach Aktivierung, sh. Einrichtung HowTo.
  • Hangneigungskarten für den gesamten Alpenraum gibt’s beim Open Slope Map Projekt als Offline Overlay für die OsmAnd App zum Download.

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