Der Rotgratferner kurz vor dem Lisenser Fernerkogel (3.298 m) ist ein beeindruckendes Ziel für Freerider im Talschluss von Lisens. Das Skihochtour zeichnet sich durch ein gigantisches Nordface aus Fels, Schnee und gefrorenem Wassereis aus. Hier findet man eine einzigartige Kombination aus Wasserläufen und vom Gletscher rundgeschliffenen Felsen, die mit stark kupiertem, ordentlich steilem Gelände verbunden sind. Zahlreiche Rinnen und Mulden durchziehen das Gelände und bieten jede Menge Möglichkeiten für Drops und Sprünge.
Der Lisenser Fernerkogel ist einer der besten Freeride Skihochtouren Spots im gesamten Sellrain-Gebiet. Vom Gipfel aus erstreckt sich ein über 1.500 Höhenmeter langes Steilgelände, das den Adrenalinspiegel jedes Freeriders in die Höhe treibt. Die unberührten Hänge und die Vielfalt an natürlichen Features machen diesen Ort zu einem wahren Paradies für Freeride-Enthusiasten.
Es ist wichtig zu beachten, dass solche herausfordernden Geländebedingungen eine gewisse Erfahrung und Kenntnisse erfordern. Sicheres Freeriden erfordert die richtige Ausrüstung, das Wissen über die aktuellen Schnee- und Wetterbedingungen sowie die Fähigkeit, potenzielle Gefahren zu erkennen und zu vermeiden.
Mit diesem Guide kann man die unvergleichliche Schönheit und das aufregende Freeride-Erlebnis am Lisenser Fernerkogel erleben. Die Freiheit des unberührten Geländes, die Spannung der steilen Abfahrten und die Herausforderungen, die diese einzigartige Umgebung bietet werden darin explizit beschrieben.
Strecke:
Lüsens 1.630 m – Jugendheim 1.730 m – Wandfuß 1.900 m – Lisenser Ferner 2.850 m – Rotgrat 3.060 m – Lisenser Fernerkogel 3.298 m
– Aufstieg bis zum Rotgrat: 1.500 hm, 8,6 km
– zum Gipfel + 240 hm
– Variante Lisenser Skispitzl + 250 hm
– Zeitbedarf ca. 5h + Gipfel + Varianten, bei schwieriger Spurarbeit wie heute auch mehr
Parken:
Sellrain – Lüsens, kostenpflichtige Parkplätze im Talende
Tourenbeschreibung zu Rotgratferner, Freeriden am Lisenser Fernerkogel (3.298 m):
Am Parkplatz von Lisens (1.630 m) folgt man der Loipe ca. 2km nach Süden in den Talschluss bis zum Jugendheim. Im Bachbett des Oberen Lisenser Baches gelangt man von dort zum Fuße der Wand (1.900 m), wo man kurz ostwäts zum Unteren Lisenser Bach quert und den ersten Steilaufschwung ca. 40° steil über den Rücken zwischen den beiden Bächen in Angriff nimmt.
Der Weg durch die Wand ist nicht ganz trivial, da Felsriegel, Steilstufen und Wassereis den Aufstieg bei wenig Schnee recht schwierig gestalten. Zudem ist das Gelände, sobald man sich in der Wand befindet recht unübersichtlich. Im wesentlichen folgt man dem Bachlauf des Oberen Lisenser Baches oder steigt unterhalb Felswand hoch. Ab 2.300 m verlässt man den Bach, schlägt eine süd-östliche Richtung ein und gelangt im weiten Rechtsbogen über stark kupiertes, von Rinnen und Mulden durchzogenes Gelände auf den weitläufigen Lisenser Ferner (2.850 m).
In westlicher Richtung erreicht man über weite Gletscherflächen die Plattige Wand, die auf ca 3.000 m den Steilaufschwung zum Rotgratferner markiert. Der südseitige Aufschwung ist ca. 40° steil und führt oberhalb von Felsabbrüchen zum Rotgrat, wo man in der Sonne eine tolle Aussicht genießt und ganz gut abfellen kann.
Direkt am Grat geht’s runter auf den Rotgratferner und durch die Ost-Rinne ca. 35°+- nahtlos in die Wand über. Somit nutzt man das Freeride-Gelände optimal aus, 1.500 tm Abfahrt warten! Insgesamt ist die Tour technisch und konditionell sehr anspruchsvoll, besonders bei der Routenwahl und der Wegfindung.
Wenn man mehr Zeit hat und die Tage wieder länger werden macht es Sinn, zuerst das Lisenser Skispitzl (3.230 m) zu machen, dann den Rotgrat. Die Königslinie führt vom Rotgrat Skiers-left immer an der Felswand und schließlich durch die gefrorenen Wasserfälle obi. Allerdings sollte man sich das Gelände gut einprägen….und das ist bei mind. 1.500 hm nicht immer ganz einfach.